EILUN FEER SKUUL
54° 41' 32" N - 8° 33' 23" O
Gymnasium & Gemeinschaftsschule Insel Föhr
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Presseberichte
Presseberichte des Jahres 2007
Theater in der Schule
Sie sind zwei liebenswürdige alte Tantchen, fürsorglich, hilfsbereit und verständnisvoll. Wer vermutet da schon zwölf Leichen im Keller? „Arsen und Spitzenhäubchen“, eine Kriminalkomödie von Joseph Kesselring, aufgeführt von der Theater-AG des Gymnasi-ums, füllte wieder alle Plätze im Forum des Schulzentrums und ließ trotz der mehr als zweistün-digen Aufführung keine Lange-weile aufkommen: Berrit Krüdenscheidt und Dyveke Weißbach als Abby und Martha Brewster kümmern sich liebevoll um ihre Nichte Georgina (Lisa Cropp). Dass diese sich einbildet, Georg W. Bush zu sein und Raketenabschussrampen gegen den Irak im Keller aushebt, ist nicht nur nicht störend, sondern sogar erwünscht: So ist immer ein Grab ausgehoben, wenn die alten Damen wieder einen alleinstehenden alten Herren aus Mitleid von seiner Einsamkeit „erlösen“ wollen. Ein Glas selbst gemachter Holunderwein, „gewürzt“ mit Arsen, Zyankali und Strychnin bringt die Senioren dem Schöpfer schnell näher. Mehr als besorgt über diese Umstände ist Georginas Schwester Catherine (Isabelle Finckh), die eigentlich die Hochzeit mit Edgar Harper (Björn Severin), dem Sohn des Pfarrers (Matthias Timm) plant und der nun ständig ihr Angetrauter im Weg ist. Als eine weitere Schwester, Jennifer Brewster (Ann-Katrin Leweke), auftaucht, die ebenso verrückt wie gefährlich ist, wird es im Leichenkeller eng, denn auch Jennifer hat einen Toten zu verstecken. Verstecken muss sie auch ihr Gesicht, das auf jedem Steckbrief zu finden ist; ihr trunksüchtiger Partner, der Gesichtschirurg Dr. Einstein (Liesa Petereit), ist dabei keine wirklich große Hilfe. Und auch auf die Polizisten (Katja Lübcke, Lena Felzmann, Hanna-Lena Stammer und Gesche Steinhagen), die wegen einiger „Kleinigkeiten“ ab und zu mal in dem Mordhaus vorbei-schauen, merken eigentlich nichts von dem grausamen Geheimnis, das dieses Haus im Keller beherbergt. Wer glaubt denn auch schon, dass so nette Damen zwölf „eigene“ und eine „fremde“ Leiche im Keller ha-ben? Erst als Catherine erfährt, dass sie adoptiert wurde als Kind und damit nicht die „Mordgene“ der Familie Brewster geerbt haben kann und ihre Verwandten allesamt im Sanatorium von Dr. Whitherspoon (Henry Sorgenfrei) landen, bzw. im Kittchen, steht ihrer Hochzeit nichts mehr im Wege. Die jungen Schauspieler ernteten verdientermaßen großen Applaus, überzeugten sie doch in ihren Rollen und ihrer Textsicherheit, so dass Souffleuse Dagmar Finckh wenig zu tun hatte. Die Freunde der „schrägen“ Komödie kamen voll auf ihre Kosten und konnten sich an vielen komischen Szenen erfreuen. Regisseur und Leiter der Theater-AG, Dr. Udo Gittel, der die Texte selbst der heutigen Zeit entsprechend verfasst hatte, hat wieder einmal bewiesen, dass man auch trotz Abiturvorbereitung und Klausuren Schüler für Außerschulisches begeistern kann. Wer die erste Aufführung verpasst hat, hat am Dienstag, den 15.5. um 19.30 Uhr eine zweite Chance, die er unbedingt nutzen sollte…
Wyk, (ger), Der Inselbote, 14.5.2007

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